Innovation

Die unterschätzten Stromverbraucher

Waschmaschinen und Geschirrspülmaschinen zählen mit zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Der größte Teil ihres Stromverbrauchs entfällt auf das Erwärmen des Waschwassers. Hierzu dient in Waschmaschinen und Spülmaschinen nach heutigem Stand der Technik noch immer ein elektrischer Heizstab, der elektrische Energie 1:1 in Wärme umwandelt. Nach Beendigung des Waschganges wird das warme Abwasser ohne Nutzung seiner Restwärme in die Kanalisation gepumpt. Alleine in Deutschland gibt es ungefähr 40 Millionen Waschmaschinen und 30 Millionen Geschirrspülmaschinen die zusammen so viel Strom verbrauchen wie ein großes Kohlekraftwerk erzeugt.

Die Herrausforderungen der Energiewende

Die Energiewende stellt das Stromnetz vor große Herausforderungen. Durch die Zunahme an erneuerbaren Energien wie zum Beispiel Windräder und Solaranalgen wird eine konstante Stromversorgung in Deutschland immer schwieriger, denn Sonne und Wind richten sich nicht nach dem Stromverbrauch der Menschen. In der folgenden Abbildung ist die Fluktuation der Stromerzeugung und des Stromverbrauches dargestellt.

Eine weitere Herausforderung ist in Privathaushalten mit eigener Stromproduktion, meistens in Form von Solarzellen, zu finden. Die Einspeisevergütung für Photovoltaikanalgenbesitzer ist zurzeit bei 8 Cent pro kWh während der Bezug aus dem Stromnetz 30 Cent pro kWh beträgt. Aufgrund dieser Diskrepanz sind Photovoltaikanlagenbesitzer darauf bedacht den eigenen Stromverbrauch so zu optimieren, dass der eigene produzierte Strom benutzt wird und so wenig wie möglich aus dem Stromnetz bezogen wird.

Marktpotentzial

Es gibt in Deutschland an die 40 Millionen Waschmaschinen und 30 Millionen Geschirrspülmaschinen in privaten Haushalten. Dieser Gerätebestand wird im Mittel innerhalb von etwa 10 Jahren einmal erneuert. So wurden im Jahr 2020 4,18 Millionen Waschmaschinen zu einem Durchschnittspreis von 351 Euro verkauft, was einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro ergibt. Bei Geschirrspülmaschinen lag der Umsatz im Jahr 2020 bei 1,2 Milliarden Euro. Energiewäsche hat für seine Technologie im Januar 2022 ein Patent angemeldet und wird als Zulieferer, Know-how-Träger und Lizenzgeber der etablierten Haushaltsgerätehersteller (OEM) agieren.

Kundennutzen

Der Nutzen des Produktes für den einzelnen Kunden besteht einerseits im ökologischen Aspekt, leistet er durch die Anschaffung eines solchen Gerätes doch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, und andererseits im ökonomischen Anreiz, da er Jahr für Jahr Strom einspart. Besonders attraktiv wird das Gerät für Besitzer von Photovoltaikanlagen, die aufgrund seiner Smart-Grid Fähigkeit damit ihren Eigenverbrauch maximieren können und es vermeiden, ihren selbst erzeugten Strom zu immer unattraktiver werdenden Einspeisevergütungen verkaufen zu müssen.

Das große Ganze

Nachdem Energiewäsche vor allem ein Klimaschutzprojekt ist, steht der gesamtgesellschaftliche Nutzen des Produktes im Vordergrund. Der bereits genannte Gerätebestand von knapp 40 Millionen Waschmaschinen und 30 Millionen Geschirrspülmaschinen in deutschen Haushalten verbraucht über ein Jahr hinweg so viel Strom, dass rechnerisch ein größeres Kohlekraftwerk durchgehend bei Volllast (ca. 1,1 GW) laufen muss, nur um die Wasch- und Geschirrspülmaschinen im Land mit Strom zu versorgen. Diese Größenordnung unterstreicht, welchen enormen Beitrag zum Klimaschutz und zum Gelingen der Energiewende sparsamere Wasch- und Spülmaschinen leisten können. Gleichzeitig ergibt die Smart-Grid Fähigkeit von 70 Millionen solcher Maschinen einen Energiespeicher von 20 GWh Kapazität – was für das Stromnetz der Zukunft enorm hilfreich sein wird. Ähnlich wie es gesetzliche Verbote von Glühbirnen und Ölheizungen gab, ist es das langfristige Ziel von Energiewäsche, die Heizstäbe in Wasch- und Spülmaschinen durch die Entwicklung einer effizienteren, ökologisch wertvolleren und nachhaltigeren Alternative vollends zu verdrängen.